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Aromaöle & Katzen – Gefährlich oder nicht? Was ihr unbedingt wissen solltet!

Wenn ihr euch fragt, inwieweit Aromaöle und Katzen kompatibel sind, seid ihr hier und heute genau richtig. Erinnert ihr euch an meine Bier Yoga Experience vor ein paar Jahren in diesem ranzigen Neuköllner Club? Ich war damals maximal vorfreudig, weil ich dachte: “Wow, super! Hier vereint sich meine Liebe zu Bier mit meiner Liebe zu […]

Äromaöle & Katzen

Wenn ihr euch fragt, inwieweit Aromaöle und Katzen kompatibel sind, seid ihr hier und heute genau richtig.

Erinnert ihr euch an meine Bier Yoga Experience vor ein paar Jahren in diesem ranzigen Neuköllner Club? Ich war damals maximal vorfreudig, weil ich dachte: “Wow, super! Hier vereint sich meine Liebe zu Bier mit meiner Liebe zu Yoga!”

Mein Learning noch am selben Abend: Nicht immer vertragen sich die Dinge, die man liebt. Und aus eben diesem Grund soll es hier und heute mal um das Thema “Aromaöle & Katzen” gehen.

Man unterteilt die Menschheit ja gerne in “cat persons” und “dog persons” und ich gehöre ganz klar zur ersten Fraktion. Daher freue ich mich wie blöd, dass ich nach fast 6 Jahren hier erstmalig ein Kätzchen-Titelbild einbauen kann!

Es dürfte euch ja nicht entgangen sein, dass ich gefühlt unentwegt mit Aromaölen rumhantiere. Und wir wissen mittlerweile dank diverser Pyramiden MLM Brands ja auch, dass man mit Aromaölen wirklich jedes Problem auf diesem Planeten lösen kann. Da ich selbst nicht mit kleinen Tigern zusammenwohne, habe ich mir da bisher auch nie Gedanken drüber gemacht, allerdings kam im Rahmen des “Wellness Bus Projekts” im vergangenen Jahr seitens der Teilnehmer*innen die Frage auf, ob Aromaöle und Katzen sich vertragen. Ich tendierte zwar zu “Da wäre ich eher vorsichtig”, aber genau genommen hatte ich keine Ahnung.

Nach exzessiver Recherche kann ich diese Frage nun klipp und klar beantworten:

Katzen nehmen die Duftmoleküle ätherischer Öle über ihre Nase, die Mundschleimhaut und die Lunge in ihren Körper auf und über den Blutkreislauf gelangen sie so in den gesamten Organismus. Das ist dahingehend problematisch, als dass Katzen die in Aromaölen enthaltenen Terpene und Phenole nicht verstoffwechseln können. Dadurch scheiden sie sie nur sehr langsam wieder aus, was zu Vergiftungen in ihrem kleinen Körper führen kann. Aus diesem Grund sollten sie nicht mit Aromaölen in Kontakt kommen.

Falls eure Katze doch Kontakt zu Aromaölen haben sollte, können mögliche Vergiftungen symptomatisch von Sabbern über Taumeln, Benommenheit, Orientierungslosigkeit, Zittern, Unruhe, Erbrechen und Durchfall bis hin zur Abmagerung reichen. Wird in solch’ einem Fall nicht zeitnah ein Tierarzt aufgesucht, kann das ein Koma oder den Tod des Tieres zur Folge haben.

Wichtig: Wir reden hierbei nicht nur von synthetischen Billig-Duftmixturen, sondern auch von zertifizierten, naturkosmetischen Aromaölen!

Wenn man den Warnungen von Tierärzten im Netz glaubt, gibt es ganz besonders gefährliche, also giftige Öle und Öle, die für Katzen “nur unangenehm” sind. Zu den toxischen Ölen zählen ganz klar Zimt, Thymian, Oregano und Teebaumöl.

Ganz losgelöst von Terpenen und Phenolen solltet ihr aber auch immer im Hinterkopf behalten, dass Katzen einen 10 mal so starken Geruchssinn haben wie wir. Sie nehmen also alle Düfte sehr viel intensiver wahr. Zu den für Katzen angeblich “nur unangenehmen” Duftmixturen zählen Anis, Basilikum, Dill, Kamille, Kardamom, Koriander, Melisse, Mimose, Muskattellersalbei, Nelke, Orange, SalbeiSandelholz,  Wacholder, Ylang-Ylang, Zitrone und Zypresse. Nach allem, was ich gelesen habe (und ich habe sehr viel zu dem Thema gelesen) würde ich meine Katze aber auch diesen Aromaölen nicht aussetzen.

Ihr solltet euch nie darauf verlassen, dass eure Katze von alleine die Flucht ergreift, wenn ihr eure Duftlampe anschmeisst. Auch wenn in vielen Foren dahingehend argumentiert wird, als dass Katzen von alleine abhauen, wenn sie einen für sie gefährlichen Duft wittern, halte ich das nach meiner Recherche für ausgemachten Bullshit.

Es gibt auch Hersteller von Aromaölen, die bestimmte Sorten auf ihrer Website als “für Katzen unbedenklich” listen. Nach allem, was ichjetzt über Terpene und Phenole weiss, würde ich es zukünftig aber ganz klar vermeiden, eine Katze mit einem Aromaöl (ganz egal welcher Duftrichtung) in Kontakt zu bringen. Falls ihr trotzdem nicht auf Aromaöle verzichten wollt, könnt ihr ja einen Duftstein in einem Döschen nutzen, der mit dem Aroma eurer Wahl versehen ist. Solange ihr dieses Döschen gut verschlossen haltet und nur dann dran schnuppert, wenn eure Katze sich grad woanders rumtreibt, sollten alle Beteiligten happy und munter sein.

Falls ihr euch unsicher seid, könnt ihr euch in dieser Sache auch von einem Tierarzt oder der Giftzentrale beraten lassen.